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Ergebnisse der Umfrage von März 2021 zu INSEK

(INSEK = "Integriertes Stadtentwicklungskonzept" für die Dorfgemeinde Stahnsdorf)

Ende Mai 2021 wurde eine Auswertung der 2. INSEK-Umfrage öffentlich gemacht, die genauso erklärungsbedürftig ist, wie die Umfrage an sich mit ihren reichlich enthaltenen Suggestivfragen und Vorgaben (Framing). Von 13.180 stimmberechtigten Einwohnern Stahnsdorfs (ab 16 J.) sollen 885 (6,7%) teilgenommen haben - immer noch eine kleine Minderheit der Einwohnerschaft. Zumal man dazu wissen muss, dass nur 35 davon eigene Kommentare verfasst hatten.

Ohne auf Details eingehen zu können, zeigt sich im Ergebnis genau das, was früher schon vermutet wurde:

Fast alle Teilnehmer finden die "zentralen Vorhaben wichtig" - die Frage bleibt allerdings unbeantwortet, warum bloß? Vielleicht vor allem deswegen, um die jetzige (Stadt-)Planung zu verhindern bzw. verträglicher zu gestalten. Das wird jedoch umgedeutet, als würden fast alle diesen Vorhaben zustimmen, da sie "wichtig" sind.

Interessanter ist daher, was die Freitext-Vorschläge der genau 35 Bürger ausdrücken, die inhaltlich unbekannt bleiben und dafür formal in Rubriken verschoben wurden. Beispiel "Zentrum S-Bahnhof": Hier hat eine große Mehrheit "grünen und ländlichen Charakter erhalten" genannt - also ziemlich genau das Gegenteil eines S-Bahnhofs. Und ein S-Bahnhof soll gemäß Umfrageergebnis vor allem als ein solcher dienen (Park&Ride und Fahrradstellplätze, ÖPNV-Anschlus S-Bahn) und nicht als Begründung für eine städtische Entwicklung herhalten.

Auch wünschen sich die Befragten bei den Maßnahmen zur Entwicklung an erster Stelle einen "transparenten Beteiligungs- und Aneignungsprozess". Soll heißen, man möchte nicht überfahren werden, wie das aktuell bei einigen Themen stattfindet, sondern wissen, was geplant ist und wo man sich als Bürger einbringen kann.

Bei fast allen dieser vorgegebenen Themen steht der Bürgerwunsch nach "Frei- und Grünräumen" ganz vorne, neben einer kulturellen Begegnungsstätte. Man kann somit trotz des Framings eine klare Tendenz erkennen, dass den Stahnsdorfern vor allem daran gelegen ist, ihren grünen Ort zu erhalten, anstatt eine Vorstadt daraus zu entwickeln.

Die gerade laufende Vorstellung im BVU-Ausschuss durch die Gruppe Planwerk unterstreicht die obigen Ausführungen. Bürgerbeteiligung und Grünflächenerhaltung steht bei den Anworten im Vordergrund.

Mehr Ergebnisse dazu unter INSEK 2035 auf der Webseite.

Gebremste Einwohnerentwicklung Stahnsdorfs

In diesen Tagen soll der 16.000 Stahnsdorfer begrüßt worden sein. Nach einen Rückgang 2017/2018 ist die Bevölkerungszahl des Ortes zuletzt wieder leicht gestiegen. Das große Wachstum ist jedoch vorbei:

Bevölkerungszahl von Stahnsdorf von 1990-2019.

Jedoch liegen sie weit unter den Wunschzahlen mancher Planer, z.B. vor 14 Jahren bei "Schmale Enden I", wo 20.000 EW für heute vorhergesagt wurden:

Begründung zum Bebauungsplan 5a von 1997