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Stand Straßenbau

Straßenverlauf schief - nicht in Grundstücksflucht

Frühzeitig von Bürgern bemerkt wurde der Dahlienweg nicht parallel zu den 4 Grundstückskanten ggü. der Groß-KiTa geplant. Am Eckgrundstück Hortensienstr. 47 sieht man als Folge in den Planzeichnungen eine Diskrepanz zwischen angeblichen Flurstückgrenzen (rosa/violett) und dem eingezeichneten, realen Zaun (grau).

Abb. 1: Bürgersteig vor Hortensienstr. 47 - Diskrepanz zwischen Planung und Realität

Vom Rosenweg kommend hat die ausführende Baufirma pragmatisch gehandelt und immer mal einen halben Stein hinzugefügt, so dass der Bürgersteig an der Ecke Hortensienstraße entsprechend >30cm breiter ist. Alles wirkt dadurch schief - ohne Not.

Höhenausgleich

Das Gelände vor der Groß-KiTa fällt höhenbezogen von Dahlienweg 25 (44,4m) bis Ecke Rosenweg (43,8m) um 60cm ab. Beim Straßenbau wurde das ausgeglichen, indem der Bürgersteig des Dahlienwegs vor dem Eckgrundstück Rosenweg 40 oberhalb des Grundstückes verläuft und weiter westlich eher tiefer.

Die KiTa dagegen hat man einfach um mind. 10cm herausgehoben - das erspart Kosten für 100m³ weniger Erdaushub, den man hätte abfahren müssen.

Abb. 2: KiTa steht heraus: OberKanteFertigFußbodenErdGeschoss 10cm höher

Halber KiTa-Bürgersteig verstößt gegen Baurecht

Das Stahnsdorfer Vorgehen, den 3,20m breiten Bürgersteig halb auf das KiTa-Gelände zu verlegen, widerspricht den Vorgaben des Bebauungsplans 17, weil dort Straßen und Grundstück hinsichtlich Nutzung und Grünausgleich klar voneinander abgegrenzt sind. Die erforderliche B-Plan-Änderung fehlt weiterhin. Zudem hat es weitere Folgen:
- auf dem KiTa-Außengelände gehen ca. 120m² Grünfläche verloren
- keine Straßenbäume in diesem Dahlienweg-Abschnitt, obwohl im B-Plan festgesetzt
- die KiTa-Bäume haben keinen Platz zum Überleben
- es fehlt Platz zur Versickerung

Kein Platz, keine Sonne, kaum Wasser

Sechs Ebereschen sind im KiTa-Minigrünstreifen geplant, drei davon werden an der Fassade kratzen. Einer soll in nur 1m Abstand vor der Fassade gepflanzt werden, bei einem zukünftigen Kronendurchmesser von 4-6m Höhe. Wer plant so einen Unsinn? Vielleicht hofft man auf ein schnelles Ende, weil auf der NW-Seite eh keine Sonne hinkommt und kaum Regenwasser den Baum erreicht. Dafür entsorgt man das anfallende Regenwasser über einen teuer gebauten Kanal 0,5km weiter nach Südosten.

Straßenbeleuchtung in Betrieb - eine Laterne fiel um

Steuernzahlende Dahlienweg-Anrainer im KiTa-Abschnitt durften 30 Jahre über Nacht im Dunklen wohnen, obwohl der provisorische Dahlienweg zu DDR-Zeiten straßenbeleuchtet war (Mastansatzleuchte von VEB Narva). So um 1994 wurden die dann leise entsorgt und nicht wieder ersetzt, weil es die Straße ja offiziell nicht so richtig gab. Seit 13. April sind die kürzlich installierten "Mastlaternen mit Rundrohr" in Betrieb. Sie stehen zwar teilweise schief, zwei gehen abends schon einmal aus.

Gefährlich wurde es aber am 19.04., als Windböen aus NNW die Straßenlaterne an der Ecke Hortensienstraße umfallen ließen - "Kipppunkt" erreicht. Hier fehlte schlichtweg das notwendige Fundament. Witzigerweise leuchtete die weggeräumte Horizontalleuchte dann in der Nacht im Liegen weiter.

Abb. 3+4: 7m hohe Straßenlaterne fällt bei Nordwind um und leuchtet weiter

Eine Anfrage im Ausschuss für Bau/Umwelt/Verkehr am 20.04.23 ergab, dass dem Bauamt dieser Vorfall nicht informiert war (Polizei war wohl vor Ort). Es hieß, die Endabnahme wäre noch nicht durchgeführt, es sei eine Baustelle. Dass die Anwohner dort täglich verkehren, ist aber auch klar, denn es handelt sich um eine nutzbare Anliegerstraße. Hoffentlich haben die anderen 10 Laternen die notwendige Standsicherheit, denn die KiTa wirkt bei entsprechender Wetterlage wie ein Windkanal.

KiTa-Eröffnung erneut verschoben

Laut Auskunft bei der letzten BVU-Sitzung soll die Groß-KiTa am 01.07.23 eröffnet werden. Da das die x-te Verschiebung ist, wird sich zeigen, ob dieser Termin eingehalten wird. Momentan werden die Außenanlagen hergestellt, die längst hätten fertig sein sollen.