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KiTa-Bau mit überarbeiteter Außenplanung

Für den anstehenden Bau der KiTa-Außenanlagen hat man einiges am ursprünglich baugenehmigten Architektenplan verändert (ist das eigentlich zulässig?). Die stetigen Nachfragen der BI kitaplanung.de waren hier nicht unbeteiligt:
Geänderte Ausführungsplan der KiTa-Außenanlagen
Legende des neuen KiTa-Lageplans von Okt. 2022

Zum Vergleich:

Die wesentlichen Änderungen umfassen:

1) Regenwasser: Ableitung statt Versickerung

Rund 70m Sickermulden für Wege, Standplätze und Nebengebäude sind vorgesehen. Ursprünglich sollten auch unterirdische Rigolen (Sickerflächen) für das anfallende Regenwasser des KiTa-Gebäudes gebaut werden:

Sickerschacht unter Parkplatz (violett)

Nun wurde das geändert: Regenwasser wird größtenteils über einen Kanalanschluss an der Ecke Tulpenstraße abgeführt, obwohl Versickerung vor Ort technisch machbar wäre:

Regenwasserableitung (RW), blau gestrichelt

Eine bisher nicht begründete Entscheidung, die sich gegen bestehende Vorschriften richtet, dass Regenwasser grundsätzlich auf dem Grundstück versickern soll. Es liegen mehrere Gutachten vor, die diese Versickerung empfehlen und beschreiben.

2) Illegale Gehwegverbreiterung eingezeichnet, Trafo steht im Weg

Das Stahnsdorfer Bauamt wollte gerne ihre Fehlplanung eines zu schmalen Bürgersteigs (Kinderwagen!) diesen auf das KiTa-Grundstück ausdehnen, was aber aufgrund der Bebauungsplanauflagen unzulässig ist, solange die Flächenverhältnisse nicht offiziell geändert wurden. Da traut man sich aber nicht heran, weil das Jahre dauern würde. Daher wird der geplante 3m breite Gehweg deutlich schmaler, als vom Verkehrsgutachter empfohlen.
Zudem hat man nicht aufgepasst, als die Trafostation von der e.dis AG an der Ecke Hortensienstr. in die Verbreiterungswunschfläche (schraffiert) gebaut wurde. Nun steht das Teil den Kinderwagen im Weg, die dort vorbei um die Kurve wollen:



3) Täuschungsmanöver: Straßenbäume sollen auf KiTa-Grundstück rutschen

Die überarbeitete Außenanlagenplanung zeigt nun erstmals(!) 7 Ebereschen, welche in früherer Planung fehlten. Dies hatte kitaplanung.de seit 2,5 Jahren angemahnt. Allerdings möchte man die Bäume auf den schon schmalen Nord-Grünstreifen des KiTa-Grundstücks zwängen.

Der Fehler: Grundstücksbäume sind keine Straßenbäume, ein Täuschungsmanöver. Und diese Bäume (3 davon ohne Sonne dicht am Gebäude) werden Überlebensprobleme bekommen und mickrig bleiben. Der Rechtsrahmen "Bebauungsplan" versichert den Anwohnern eine Dahlienallee. Und nun?

Fazit

Was ein Murks, wenn man diese Versuche sieht, eine Fehlplanung mit dem überholungsbedürftigen B-Plan 17 zu vereinen. Ein
- zu großes Gebäude auf einem
- zu kleinen Grundstück an einer
- zu schmalen Straße
kann man mit solchen Eingriffen und Tricks nicht legalisieren.

Die Forderungen der BI kitaplanung.de lauten daher immer noch:

  1. Straßenbäume ins Straßenland
  2. Regenwasser vor Ort versickern und Bäume damit versorgen
  3. Verkehrsberuhigte Zone vor der B-Plan-KiTa
  4. Keine 300 KiTa-Eltern-Fahrten mit Taxistand auf Anliegerstraße Dahlienweg
  5. Parkplatz und Zufahrt ausschließlich über das B-Plan-Gebiet (vom Gladiolenweg her)