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Rohbau zeigt gravierende, negative Auswirkungen für das Umfeld

Wie erwartet und durch kitaplanung.de vorgewarnt zeigt sich nicht erst bei stürmischem Wetter, dass dieser Riesenbau am Stadtrand auf einen unbebauten Acker fehlplatziert ist. Die Natur straft solch eine Überdimensionierung ab. Der Bauherr Gemeinde Stahnsdorf sowie das beauftragte Architektenbüro haben hier das Maß verloren, indem sie den (zukünftig fragwürdigen) Bedarf an KiTa-Plätzen an diesem Standort so rücksichtslos groß verwirklichen. Folgende Auswirkungen seien hier nachgewiesen:

Rohbaugerüst hält Windkanaleffekt nicht stand - Gefährdung für Passanten

22.10.21 mit Windböen der Stärke 9: Baumaterial fliegt durch die Gegend und der 90m lange Bauzaun kippt erstmals auf die Straße.

17.02.22 mit Windstärke Bft 10: Der Bauzaun kippte erneut der Länge nach auf die enge Straße, so dass Lieferanten und Müllentsorgung den Dahlienweg nicht mehr befahren konnten.

Bauzaun zum zweiten Mal flach

Auch schwere Gerüstteile machen sich selbständig: Klappernde Bordbretter, verdrehte Zwischenholme und abgängige Handläufe in 8m Höhe. Das Video zeigt die akute Gefährdung der Anwohner und Verkehrsteilnehmer.

19.02.22: Ein schwerer Sturm reißt den Bauzaun ein drittes Mal um und zerlegt diesmal an der Westflanke das Gerüsts - hier ein nächtliches Video sowie die Akustik dazu.

Bauzaunumfaller Nr. 3 und Gerüstschäden

Ursache ist nicht das Wetter allein, sondern die Kanalisierung des Windes am Dahlienweg. Der 8m hohe und zu dicht an die Anwohnerhäuser gebaute Klotz führt zu einem Düseneffekt, der offensichtlich oberhalb der Spezifikationen des an sich soliden Gerüstaufbaus liegt. Mehrfach wurde nachjustiert, aber seitdem Teile die Westfenster eingebaut wurden, muss der Wind außen herum und macht aus dem Dahlienweg einen Windkanal, da dieser parallel zur Vorzugssturmrichtung Stahnsdorfs (WestSüdWest) verläuft. Das ist grob fahrlässig geplant!

Lärm ohne Bauarbeiten - je nach Witterung seltsame Geräusche bis hin zu Getöse

Gewohnt ist man zeitweiligen Baulärm, der in den ersten 6 Baumonaten allerdings regelmäßig überzogen wurde. Seit Herbst ist die Baustelle aufgrund mangelhafter Planung in deutlichem Verzug und wochenlang passiert so gut wie nichts. Jedoch sorgt die schiere Existenz des Rohbaus für Lärmbelastung aus verschiedensten Quellen:

  • KNALLTÜTEN: Um für Putz- und Estricharbeiten Frost und Durchzug abzuwehren, hat man Fenster- und Türöffnungen teilweise mit großflächiger Baufolie verschlossen. Die werden dann zu großen Knalltüten, da bei Wind (und den haben wir seit Monaten reichlich) diese Folien zu Segelflächen werden, die mit Getöse spannen und entspannen. Tag und Nacht müssen die Nachbarn dies nun bei windigem Wetter ertragen. Man hat den Eindruck, dort würde schwer gearbeitet.
  • GROSS-URINAL: Bei jedem Regen sucht sich das Wasser seinen ungeordneten Weg vom Rohbaudach über das Obergeschoß zum Boden. Bei dem Baukörper von rund 40m x 30m bedeutet dies bei 1mm/qm Regen eine ganze Tonne Wasser, welches sich seinen Weg nach unten sucht. Bei und vor allem nach jedem Regen plätschert das Wasser Stunden mit zweideutigen Geräuschen nach unten.
  • GERÜSTKLAPPERN: Ab Windstärke 5-6 rappeln die Bauteile des Gerüst vor sich hin, inbesondere auch gerne nachts.

Wasserbelastung des Dahlienwegs

Wenn man die vorhandene Grundstücksfläche (halbes Fußballfeld) zu 1/3 betoniert und damit versiegelt, fehlt in der Bauphase der entsprechende Regenablauf dazu. Also sucht sich das Wasser seinen Weg und fließt zum tiefsten Punkt. Dieser befindet sich an der Einmündung des Dahlienwegs zum Rosenweg - der neue Kita-Gulli. Ein kräftiges Gewitter mit 40L/qm Regen bedeuten 40.000 Liter im Falle der grandiosen Fehlplanung am Dahlienweg. Unter der Dauerpfütze sackt die Sandstraße dabei langsam immer weiter ab.

Fazit

Die Kritik an der gedankenlosen Planung dieser Bausünde Stahnsdorfs wird nicht nachlassen, weil die Realität die Planer nun einholt. Das für viele Bereiche passende Wort heißt "Überforderung":

  • eine Überforderung des Mikroklimas - wie sollen hier Straßenbäume überleben?
  • eine Übeforderung der Finanzen - maximale Ausstattung trifft auf extrem gestiegene Baukosten
  • eine Überforderung der Infrastruktur - eine Acker-KiTa ohne Straßen
  • eine Überforderung für den zukünftigen Verkehr - Leidtragende werden Anwohner und Eltern/Kinder sein

Wie soviele Probleme in der Zukunft gelöst werden sollen, ist unabsehbar und erinnert an Verhältnisse wie in Schilda.